Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Donnerstag, 15. Mai 2025

Projekt 52 - Mai, die zweite

 

52 Themen - 52 Beiträge - 52 Fotos




Weiter geht's mit dem Projekt 52, erdacht und verwaltet von Sari auf heldenhaushalt.de


Das nächste Thema für Mai heißt "Selbstzweifel". Das ist schon ne Hausnummer, über Selbstzweifel zu schreiben! Spontan fällt mir da vieles ein, was ich aber nicht unbedingt so direkt in die Welt hinaus trompeten möchte. Das Mausloch ist zwar sehr persönlich, aber irgendwo stoppe sogar ich.

Manchmal zweifle ich nicht nur an meinem Selbst, sondern auch an meiner eigenen Seriosität! Ein Patient kam in die Praxis, ein junger Mann, grade 18 geworden. Das bedeutet, dass er 2007 geboren wurde. 
2007! Das sind doch Babys!! In 2007 hab ich meine Tochter in die nächst höhere Schule gesteckt und der Bub war der King im Kindergarten, kurz vor der Einschulung. 2007 war doch erst? Kann höchstens 10 Jahre her sein. Allerhöchstens 15.
Und dann kommt der daher, ist 2007 geboren und halt schon erwachsen!

Zauberei?

Für mich waren die 2000er sowieso grade erst, kurz nach den 80ern. Ich kann , oder besser mein Hirn kann das nicht verarbeiten, dass so viel Zeit vergangen ist! Ich fühl mich auch nicht wie 54, also mental. Meine Seele ist grade mal 26! Gut, das "Außenrum" nagt schon an der 60, aber innerlich bin ich jung und wild!


Ich möchte mir neonorangene Nägel machen und eine Bowie-Jacke anziehen! Und Addidas allround Stiefel!

Das passt nicht zu meinen immer grauer werdenden Haaren. 

Ich kann nicht begreifen, dass Jungspunde im Alter von unter 20 Jahren Meilensteine der Musik nicht mehr kennen! 
Tochter hat mal ein Referat über die Beatles gehalten, keiner in der Klasse kannte die! Oder David Bowie. Die kennen David Bowie nicht! Der Bub weiß nicht, wer Robbie Williams ist. Wer ist Pink Floyd? Lynyrd Skynyrd? Oder Huey Lewis? Peter Gabriel?
Das darf doch nicht wahr sein! Ich bin erschüttert! 
Und ich zweifle an meiner eigenen Wahrnehmung, für mich sind das feste Bestandteile der Musikgeschichte, die eigentlich grade erst passiert ist. 



Genauso wundere ich mich über mich selber, dass ich ein gewisses Stadium der Vergesslichkeit erreicht habe. Ich kann dir die Hitliste von 1984 aufsagen, hab aber keine Ahnung, was ich 2020 gemacht hab. Ich fühle noch den Walkman an meinem Gürtel, hab aber keinen blassen Schimmer, was es letzte Woche zu essen gab. Ich vergesse regelmäßig, welche Serien wir schon gesehen haben. Gut, das hat auch Vorteile, ich kann mir die immer und immer wieder anschauen und bin jedesmal wieder aufs Neue überrascht. Da bin ich quasi sehr genügsam. 
Die letzten Jahre verschwimmen irgendwie, zusammen mit dem Gefühl, dass die 80er und 90er noch gar nicht so lange her sind. Als ich endlich einen mp3 player mein Eigen nannte, war er schon wieder out. 

Und frage nicht, was mein technisches Verständnis von Blogführung betrifft - da steh ich völlig im Regen. 
Ich kann schreiben, Fotos hochladen und ein bisschen das layout gestalten, weil es eine vorgegebene Seite ist. Blogger.com. Aber all das Fachwissen, was im forum.bloghexe.de so besprochen wird - pfffft! Nicht die kleinste Ahnung. Es wird auch nicht besser, wenn ich es versuche zu begreifen, vergebene Liebesmüh! Die anderen machen das so easy und ich zweifle hier herum. Vor allem an meiner Begriffsfähigkeit.

Bin ich in der Zeit stehen geblieben? Rennt die Zeit schneller als mein Hirn arbeiten kann? Klopft da eine Vorstufe von Demenz an? Oder bin ich einfach nur sehr, sehr simpel gestrickt?

Ich weiß es nicht. Und ich staune, dass schon 2025 ist. Alles ist schon vor langer Zeit passiert und doch erst gerade eben. Da passt was nicht zusammen und ich zweifle stark an meiner Wahrnehmung. Ich bin doch "net ganz sauber, oder?"

Übrigens, als die Golden Girls zusammen gezogen sind, waren sie so alt, wie ich jetzt!!
Als "Zurück in die Zukunft", einer meiner Lieblingsfilme ins Kino kam, war ich 14 !!
Und ich lebe schon 6 Päpste lang!!
Himmel!



Ich zweifle ebenso an diesem Beitrag, ob der gut genug ist, oder doch eher .. sehr speziell.
Wahrscheinlich rede ich schlimmen Unsinn




Mittwoch, 7. Mai 2025

Sabine beeindruckt

Mein Buch beschäftigt mich zur Zeit. Es ist eins dieser Bücher, die dich zum nachdenken anregen. Es heißt "Die Waffen des Lichts" von Ken Follett. Diese Geschichte schwirrt mir andauernd im Kopf rum und lässt mich nicht los!



Es spielt 1792 in England. Es ist erschütternd, welche Zustände damals herrschten! Die Hauptfiguren sind Weber, Spinnerinnen und Tuchfabrikanten, die im Laufe der Geschichte durch Maschinen ersetzt werden sollen.

Fängt schon mal bei der Arbeitszeit an. Montag bis Samstag, von 5 Uhr früh bis Abends mit einer halben Stunde Pause! Das war normal. Genauso, dass Kinder mitarbeiten, so ab 7 Jahren wurde gearbeitet. 80-Stunden-Woche.

Verdient haben die Arbeiter fast nichts, grade so, dass sie unter der Woche für ihre Familien Mehlsuppe mit Zwiebeln oder alten Hammel kochen konnten. Kleidung hat die Spinnerin im Roman nur eine Garnitur - 1 Kleid. 
Bildung sollte für Arbeiter nicht stattfinden, Schule für die Kinder in Form von Sonntagsschule, die auch erstmal erkämpft werden musste. 

Einer hatte ein Buch zu Hause, das als aufrührerisch galt. Die Wohnung wurde gestürmt, der Mann gestäubt - ausgepeitscht mit der damals üblichen Peitsche, an deren Enden Nägel und Steine befestigt waren.

Die Arbeiter haben in der Geschichte eine Gewerkschaft gegründet, um den Entlassungen entgegen zu wirken. Die Friedensrichter im Ort und die "Herren" hatten sehr viel Machtfreiheit, es wurde eigenmächtig entlassen, verurteilt und bestraft. Diese Gewerkschaft musste wieder aufgelöst werden, weil in London in Windeseile ein Gesetzt verabschiedet wurde, das Gewerkschaften untersagt.

So darf kein Arbeiter während der Tätigkeit beim anderen stehen, sonst darf der Arbeitgeber willkürlich abstrafen. Es könnte eine unerlaubte Koalition entstehen oder eine Revolution begonnen werden. Keine Unterhaltungen, keine Rechte, keine Aussichten, keine Karriere, kein Erfolg. Und keine Würde.

Die Arbeiter sollen klein gehalten werden, so wie Sklaven. Wählen durften nur ganz exklusive Personengruppen, die reichen Herren nämlich. Als Arbeiter durftest du nicht wählen. Man musste alle Beschlüsse hinnehmen, nix mit Menschenrechte und Grundgesetz.

Ich bin erschüttert! Ich kann mir das nicht vorstellen! Du musstest nur funktionieren und schuften und hast nichts zu melden, das war's. Wenn du nicht hochwohlgeboren oder sehr schlau bist und eine Chance von irgendwoher bekommst, um selbständig zu werden, bist du am A..! 

Und heute? Im Vergleich zu 1792 haben wir so viele Rechte, so viele Chancen und Möglichkeiten, das Wahlrecht und ein fettes Grundgesetz! Es gibt da eigentlich keinen Vergleich, es ist eine andere Welt.

Ken Follett schreibt beeindruckend. Dieses Buch ist der fünfte und letzte Teil der Kingsbridge Saga, die 997 beginnt und im Zeitalter der Industriellen Revolution endet.

Phantastisch, beeindruckend, niederschmetternd und spannend!! Lässt mich nicht mehr los.


Samstag, 3. Mai 2025

Vive la Revolution, vive la Blognacht!

Au weia! Das ist mein erster Gedanke zum aktuellen Blognacht-Thema. 

Vorab möchte ich sagen, dass ich froh bin, endlich wieder mitschreiben zu können. Letztes Mal war ich fix und alle, schreib- und denkunfähig.
Viel fitter bin ich heute allerdings auch nicht. Müde, Kopfweh, allgemeines bäh. 
Und dann kommt Anna um die Ecke und wirft mir diesen Impuls vor die Füße:

"Wo brichst du gezielt die Regeln? Kleine Revoluzzer story"


So und jetzt sitz ich da. Wo breche ich Regeln? Und auch noch gezielt?? Wo ich doch so brav und sittsam bin! 
Gerade eben waren die Lieblingsnichte und Waldfeger bei mir, um den geklauten Flieder für Omas Geburtstag morgen abzugeben. DAS nenn ich stille Revolution! Nächtliches Fliederklauen .. bitte nicht weitersagen!

Zum Glück schauen grade fast alle Teilnehmer der Blognacht etwas ratlos in die Kamera. Vielleicht bin ich nicht die einzige, die wieder mal keinen Plan hat.

Regelbrecher.

Der Radiergummi den ich als 8jährige im Kiosk mitgehen lassen hab, der zählt wahrscheinlich nicht. Obwohl es ein schöner Radiergummi war, pink und ein bisschen durchsichtig! Ich hatte allerdings tagelang ein schlechtes Gewissen und eine Zeitlang hab ich mich nicht mehr in diesen Kiosk getraut. Als ob es auf meiner Stirn geschrieben stehen würde: Radiergummidieb!

Oder die Geschichte von Freundin Schuh und mir, nachts im Käfer. Der Platz vor dem Fußballstadion schien uns perfekt zum fahren üben, damals standen da weder Boller noch Absperrungen. Also fahr ich mitten in der Nacht dorthin und wir tauschen die Plätze. Schuh hat keinen Führerschein und will üben. Fröhlich und laut lachend brettern wir im Kreis auf dem Platz herum, als wir direkt angeleuchtet werden. Schuh bremst und wir stehen einem Polizeiauto gegenüber. 3 Sekunden erstarren. Und dann kam die dümmste Aktion aller Zeiten: panisches Plätzetauschen im Auto. Während die Polizei uns frontal anleuchtet. Während wir uns gegenüberstehen. Völlig offensichtlich! Der Beamte, der auf uns zukommt, grinst amüsiert. 
"Haben Sie gerade die Plätze getauscht?"
"Äh - nö?"
Ich glaub, er war an dem Tag gut drauf und fand es eigentlich eher lustig. Es gab nur eine Verwarnung. Glück gehabt! Das war bestimmt das angsterfüllte Lächeln von zwei knallroten 18jährigen!

Zählt das als Revoluzzergeschichte? Sind Jugendsünden eigentlich ... also zählen die? 
Wenn man mit 13 ins Kino geht, kichernd mit der Freundin, und heimlich einen Kassettenrecorder mitnimmt, um den kompletten Film aufzunehmen? Himmel, was haben wir uns nur gedacht! Das war der Spider Murphy Gang Film und wir waren Fans. Dieser Kassettenrecorder war riesig. Mehrmals kam ein Angestellter in den Kinosaal und hat kontrolliert, ich glaub, dem sind wir aufgefallen. Und jedes mal so schnell wie möglich die Jacken über diesen Monsterrecorder schmeißen, dann unschuldig gucken und warten, bis er weitergeht. Beim Verlassen des Kinos haben wir ihn beinah über den Haufen gerannt, wir haben uns Gefühlt wie zwei Banditen! Die Aufnahme war grottenschlecht, aber wir stolz wie Oskar!





Es ist keine Revolution, hier über irgendwelche Kinderstreiche zu schreiben. Vielmehr sollte ich mal überlegen, was ich heute so anstelle - also gewollt. Und ich ahne, es reicht nicht, sein Knoppers schon um 9 zu essen!
Zählt es, wenn man sich über den Zaun in ein Rock Festival einschleicht? Oder durchs Gebüsch ins Freibad zwängt, um sich den Eintritt zu sparen? Das trotzige Fotografieren bei Aufführungen oder in Museen, sobald es verboten ist?
Ne, oder?
Einen Eintritt haben wir uns damals auch gespart, Waldfeger und ich. Wir waren in Rom und wollten ins Kolosseum. Da waren aber lange Schlangen vor den Kassen und der Eintritt war hoch. Also haben wir so unschuldig geguckt wie nur möglich, während wir uns ganz unauffällig einer Reisegruppe angeschlossen haben. Einfach mal den anderen Touristen hinterher laufen und zack waren wir drin! Das freut mich heute noch, da bin ich richtig stolz!
Vielleicht schlummert doch ein kleines Revoluzzer-Gen in mir, ein ganz kleines.




Heute bin ich ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft und folge brav den Regeln. Bis auf der Straße. Ich fahre gern Auto. Und ich fahre gern schnell Auto. Eigentlich halte ich mich nur so semi an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und halte sie eher für Vorschläge. Wenn 50 ist, fahr ich 60. Wenn 70 ist, fahr ich 80. Aus Prinzip! Ich kann die Leute, die auf den Punkt die vorgegebene Geschwindigkeit einhalten, nicht leiden! Die nerven mich unheimlich und ich werde nervös. Ich drängle nicht, aber ich überhole leidenschaftlich gern! Außer, die Oma fährt mit, dann bin ich brav wie ein Lämmchen! Oder der Bub, der kommt gern mal mit dem erhobenen Zeigefinger. Da muss ich mich arg zusammenreißen. Aber wenn ich allein bin im Tuco, dann gibt es fast kein Halten mehr!
Huuu, böse, gell?

Ist es Revolution, wenn man morgens kein Porridge mit gesunden Früchten isst? Oder ohne Quinoa kocht? Oder gar keinen Sport macht? Wenn man mit einem alten mp3 player herumläuft? Lehne ich mich auf, wenn ich lieber ein Radler im Biergarten trinke als selbstgemachte, zuckerfreie Lycheelimonade mit Gurke, Spinat und Minzblatt? 

In der Praxis hab ich mich massiv und relativ mutig gegen eine angeordnete Fortbildung aufgelehnt. Es hieß, wenn sich keiner freiwillig meldet, wird einer von oben bestimmt. Wie aus dem nichts hatten alle eine tolle Ausrede, nur ich wieder nicht. Diese Fortbildung halte ich für überflüssig und leicht unsinnig, aber sie MUSS gemacht werden, sonst versinken wir in Chaos und Höllenfeuer. Ich hab so lange gemotzt, bis ich einen Ausgleich für die verlorenen Nachmittage bekommen hab. Jetzt halte ich diesen Kurs immernoch für überflüssig, aber ich akzeptiere mein Schicksal. So ganz wollte ich das nicht einfach hinnehmen.
Wie meine kluge Waldfeger immer sagt: "Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich mir nicht mehr alles gefallen lassen muss!"
So nämlich!

So. ich denke, ich hab den Punkt erreicht, an dem ich abschließen sollte. Ab jetzt kommt nichts gescheites mehr, fürchte ich. Den Beitrag werde ich wohl erst morgen veröffentlichen, es könnte ja sein, dass die Erleuchtung über Nacht kommt. Und jetzt werde ich mich aufs Sofa verziehen und noch ein Joghurt essen - obwohl ich das eigentlich gar nicht mehr darf! Revolution, Baby!






Samstag, 5. April 2025

Bloggerschnack im April

Es wird mal wieder Zeit für ein bisschen Bloggerschnack, finde ich!

Anne von den Bloghexen schlägt für jeden Monat ein Thema vor, das wir dann verschnacken können, wenn wir wollen.

Ja, ich will.


April - Frage: Wie entstehen deine Blogartikel?


Ich hab nachgedacht und bin zu einer Erkenntnis gekommen: Mein Schreibverhalten hat sich schon in der Schulzeit gefestigt! Kurz zusammengefasst: Alles oder nichts! Meinen Aufsatz hab ich tagelang vor mir her geschoben ohne irgend ein Anzeichen von Lust oder Motivation. Meine Mama meinte, fang halt schon mal an, du musst ja nicht alles auf einmal schreiben. Nee! Das geht garnicht. Was aber geht, ist spät abends vor dem Abgabetermin heimlich mit der Taschenlampe aufm Klo in einem Affenzahn den Text zu schreiben. Im Ganzen! Sogar garnicht mal so schlecht.
Wenn ich mal anfange, dann wird das Ding auch fertig. Stückchenweise kann ich nicht schreiben.
Dafür muss mich aber auch "der Rappel" packen. Ich muss in Stimmung sein. Erschreckenderweise geht das fast am besten, wenn ich eigentlich überhaupt nicht schreiben darf, also heimlich. Dann fliegen die Gedanken im Konvoi durch meinen Kopf und die Finger über die Tastatur! Meist brauche ich viel mehr Zeit zum ausbessern und Bilder suchen, die mir passend erscheinen, als das Schreiben selbst.

Heute würde man sagen, sie muss im flow sein.

Ich hab Zeiten, da jagt ein Beitrag den nächsten, dann schreib ich mit Hochdruck und packe alles in meine Entwürfe, um sie irgendwann wohlportioniert in die Öffentlichkeit zu schicken. Mein Entwürfe-Regal ist gut gefüllt.
Die vielen Anregungen und Themenvorschläge von außen tun ihr übriges dazu. Die Bloghexen zum Beispiel, die vielen Blogparaden oder einfach andere blogs, die irgendwie alle super Ideen liefern. 

Bitte hinten anstellen, schön ordentlich!

Natürlich gibt es auch Tage, an denen garnichts geht. Letzte Woche war ich recht schreibfaul. Gestern hatte ich den Gipfel der Schreibflaute , ich hab WISSENTLICH die Blognacht verpasst! Stell dir vor, die Blognacht!! Dabei mag ich dieses Event doch so - aber gestern Abend war alle Energie verballert, nichts mehr übrig. Der ganze Tag hat mir so viel Power abverlangt, dass ich abends nur noch auf der Couch sitzen und Avengers gucken konnte, mit Kuscheldecke und Salzstangen. Schade eigentlich. Aber zum Glück nimmt mir das niemand übel, im Mai kommt die nächste Blognacht und den Mann hat's gefreut, dass er nicht alleine sein muss.

Ein Blogbeitrag beginnt mit einem Impuls, einer Idee. Irgendwas, was ich sehe oder höre, etwas, was mich beschäftigt. Eine Frage oder eine Grübelei. Wenn ich dann beginne zu tippen, fühl ich mich, als würde ich mit einer Freundin quatschen. So schreib ich das auf. Wie ein sehr einseitiges Telefongespräch. Wenn ich mich aufrege, schreib ich immer schneller, der Schreibfluss packt sich wie von selbst in den Laptop.
Am Ende des Beitrags lese ich es mir durch und bin oft amüsiert oder erstaunt, wohin es mich geführt hat. 

Willste das echt so veröffentlichen? - Jupp! Ab damit.

Der Blogartikel ist geboren!




Freitag, 24. Januar 2025

Nur mal so

Wiedermal schlechte Internetverbindung hier, die Seiten laden sich gegenseitig tot. Seit Minuten dreht sich der blaue Kreis .. dabei wollte ich jetzt den Freitagsfüller schreiben.

Na, bis der Herr Laptop soweit ist, muss ich halt etwas weiter ausholen.
Die Woche ist geschafft, da fällt mir echt ein Stein vom Herzen! Eine einzige Quälerei. 
Die Zeit bis Feierabend zieht sich wie ein alter Kaugummi, Abends bin ich total geschafft, Nachts kann ich nicht schlafen, tagsüber bin ich hundemüde. Und von vorn.
Wenn ich da meinen unerschütterlichen Optimismus + das Mausloch, den Outlander und das Bratapfeljoghurt nicht hätte, würde ich weinend in der Ecke kauern. Glück gehabt!




Grade wurde der Termin für unser nächstes Mädels-Essen festgelegt. Und natürlich überschneidet sich der mit der Blognacht, die im Februar ist. Logisch. Entweder es gibt garnix oder es gibt mehrere Termine geballt an einem Tag. Warum ist das so?
Montag zum Beispiel. Montag ist mein freier Tag. Nächsten Montag fahr ich für Oma in die Bücherei, mittags ist das gefürchtete Krisentreffen in der Praxis und kurz vor drei wollen wir zusammen mit Oma am Friedhof sein. Ein Termin pro Montag reicht mir nämlich nicht.
Was soll's, das schaff ich schon. Ich schaff das! TOWONDAA!



Dafür gibt es am Sonntag ein Familientreffen! Weil der Opa Geburtstag hat, lädt er alle zu einem seiner Lieblingsgriechen ein. Das bedeutet für mich, die Kinder wieder zu sehen! Schon freu ich mich drauf. Außerdem bekommt der Opa von uns ein Smartphone. Das hat er sich schon lange gewünscht, weil man da viel besser Fotos machen kann als mit der Digi-Cam! Bin gespannt auf die Reaktion.




Tochter war am Mittwoch hier, die alten Herrschaften besuchen. Sie erzählt von den Hochzeitsplanungen, die in vollem Gange sind. Das wird ein Mega-Event! Wenn sie so erzählt, was das alles im einzelnen kostet, wird mir schwindelig! Dagegen war meine eigene Hochzeit ein Kaffeekränzchen. Der Ring ist ausgesucht, der DJ steht, das Essen, die Blumen, der Fotograf, die Kleider der Brautjungfern, der Anzug vom Bräutigam. Und nach der Trauung geht's direkt in die Flitterwochen. Ich gönn den Kindern alles Glück der Welt und eine phantastische Hochzeitsfeier, aber soo ein Haufen Kohle .. 



So, die Seite von Barbara hat geladen, aber der Freitags Füller findet heute garnicht statt. Das Leben ist wichtiger als der Blog. Na dann, bis nächsten Freitag!



Freitag, 10. Januar 2025

2025 - erste Blognacht

Guten Abend liebe Leserschaft! Heute ist es wieder soweit, die legendäre Blognacht von und mit Anna Koschinski startet JETZT! 



Ich hab mich den ganzen Tag drauf gefreut, zumal der Tag echt eine Herausforderung war! Viel Arbeit, viel Hektik, viel Stress, viel - zuviel! Eigentlich müsste ich mit meinem Glas Heidelbeerwein döselig auf der Couch sitzen und Bambi gucken. Aber das kann ich auch morgen tun - ohne Bambi, aber mit Heidelbeerwein.

Heute sind wir 21 Teilnehmer und Anna hat uns einen Impuls gegeben. Einen kleinen.

Wenn ich eine Botschaft an die ganze Welt senden könnte, wäre es ..

Das ist meine Chance! Ich wollte schon immer mal mit der Welt reden, das ist bitter nötig. Jetzt darf ich es endlich tun! Meine Gedanken überschlagen sich grade, wo fang ich nur an? Die Moralkeule will ich eigentlich nicht schwingen, den erhobenen Zeigefinger lasse ich auch lieber unterm Tisch, aber eine klare Botschaft will ich schon loslassen!
Und auch etwas hochwertigeres als Esst mehr Salat! oder Geht wählen!
Obwohl das auch wichtig ist, ganz klar.


In der letzten Zeit hab ich viele Eindrücke von außen gesammelt. Da ich viel mit Menschen zu tun hab, kann man da nicht ausweichen. Ich sitze in meinem fensterlosen Labor und höre, wie und was die Leute vorne an der Anmeldung so reden, wie sie uns begegnen und wie sie sich benehmen. Oft bin ich entsetzt, manchmal amüsiert und ab und zu ganz gerührt! Ich höre, wie eine kleine Oma mit ihrem Wägelchen, die kaum über den Tresen schauen kann, meine Kollegin schüchtern fragt, ob sie denn einen Termin zum Arzt ausmachen darf. Nachdem Kollegin Nachtigall es großzügig und lachend erlaubt hat, freut sich die Oma. "O wie schön, wann darf ich denn kommen?"
Ist richtig niedlich!
Ich seh aber auch Wüteriche, die an die Anmeldung poltern. Ich bin jetzt hier und ich will jetzt zum Arzt. Und ich will nicht warten. Ich will, ich will, ich will! Weil ich bin der große Zampano!
Da sind sehr freundliche Patienten, wütende, unverschämte, genervte, fröhliche. Und alle müssen sich den Regeln beugen, die in der Praxis herrschen. Sonst kriegen sie es mit Kollegin Nachtigall und Kollegin Pinky zu tun, das kann sehr unerfreulich werden. Wenn du zum Arzt willst, mach einen Termin aus. Wenn es dauert, musst du warten. Wenn du ansteckend bist, trag eine Maske. Wenn du kein deutsch verstehst, bring einen Dolmetscher mit. Lauter so Regeln, die einfach wichtig sind. Und wie ich finde, durchaus einhaltbar. Damit wird der Praxisalltag für alle erträglich und niemand muss sich ärgern.

Sich an Regeln zu halten scheint für viele so unfassbar schwer, dabei sind die meisten absolut sinnvoll. Hier ein paar meiner Lieblingsregeln für die allgemeine Gesellschaft:

  • Regel Nr. 1: Sei höflich
  • Regel Nr. 2: Nimm Rücksicht
  • Regel Nr. 3: Sei hilfsbereit
  • Regel Nr. 4: denke!
  • Regel Nr. 5: Hass ist doof

Höflichkeit mag ich sehr. Stell dir mal vor, jeder wäre einfach mal höflich zum anderen! Kein Gedrängel mehr, kein Anschreien, kein Ignorieren. Nachbarn könnten sich zum Beispiel einfach mal freundlich grüßen. Sich die Tür aufhalten oder den Vortritt lassen. Das wäre so viel netter, findest du nicht auch?

Was wäre, wenn sich jeder einfach mal benehmen würde. Zum Beispiel in der U-Bahn. Ich fahr ja nicht oft, deswegen bin ich noch ganz erstaunt, wie sich manche im Wagon aufführen. Ich fühl mich sehr unwohl, bin froh, wenn ich aussteigen kann. Wäre jeder Fahrgast einfach mal rücksichtsvoll, würde niemand seine Schuhe auf den Sitz stellen. Oder dem anderen den Platz wegschnappen. Keine einzige Oma müsste mehr stehen, während junges Gemüse auf den Sitzen herumfläzt. Und es gäbe kein Geschrei mehr, ganz zu schweigen von Leuten, die der Werbung glauben und denken, dass ihr Deo tagelang hält ohne duschen zu müssen.

Ich bin vor einiger Zeit mit Krücke und schwerer Tasche den Weg zum Haus entlang gehumpelt, als mich der Nachbarsbub überholt hat. Noch bin ich keine Oma, aber die Tasche hätte er mir schon bis zur Tür tragen können. Ich hätte mich gefreut! Wie würde die Welt aussehen, wenn die Leute einfach mal hilfsbereit wären? So Kleinigkeiten wie Tür aufhalten, Tasche tragen, über die Straße helfen oder verwirrten Senioren / Touristen mit dem Weg helfen würden? Oder noch verschärfter - mal fragen, ob man helfen kann!!

Das mit dem Denken ist so eine Sache. Würde es jeder tun, gäbe es viel, viel, viel weniger Leid in der Welt! Für meinen kleinen Umkreis bedeutet das zum Beispiel, keinen Abfall auf die Straße zu werfen. Kannst du dir die Straßen ohne Dreck vorstellen? So ne einfache Sache mit so viel Auswirkung! Straßen, Wälder, Meere ohne Müll .. Wahnsinn! 
Eltern könnten merken, dass eine Erziehung tatsächlich was bringt - viel mehr, als dem Lütten im Kinderwagen das Handy in die Hand zu drücken, damit man seine Ruhe hat. Denkend könnte man erkennen, dass man vielleicht doch nicht so viel kaufen muss, einfach weil es unnötig ist und weil man vielleicht einfach schon genug hat. Dass der Bäcker im Familienbetrieb mehr ums Überleben kämpft als die Bäckerkette, die überall Filialen hat. Dass die Gier nach Geld im Endeffekt niemand glücklich macht. Ach es gäbe so viele Beispiele! Was das Mitdenken alles erleichtern und verbessern würde, das geht sehr in die Tiefe! Ich bin selber auch kein Engel, schade eigentlich, aber ich denke schon ganz gern mit!

Es ist fast schon egal, was ich im Internet lese. In den Kommentaren wird geschimpft, beleidigt und ausgeteilt, als gäb's kein Morgen! Ich versteh's einfach nicht. Was gibt einem ein böser Kommentar? Was bringt das? Ich bin ja grundsätzlich ein naives Harmoniehörnchen, das ist mir bewusst. Vielleicht sehe ich deswegen voller Entsetzen auf manche Kommentare! Da schreibt einer, er fände es schade, dass von den jungen Leuten fast niemand mehr Jimi Hendrix kennt. Und es regnet sofort böse Worte: so ein alter Sack, der soll mal die Klappe halten, der Dinosaurier sollte aussterben, wen interessiert's, ein ewig Gestriger, ein Nazi, es gibt bessere als Hendrix, der ist voll hässlich, ... hört nicht auf die Liste. Warum??? Macht giftig sein so viel Spaß? 
Ich lese mittlerweile schon fast keine Kommentare mehr, das zieht mich echt runter. Alternativ könnte man doch einfach weiter scrollen, wenn was nicht interessiert, oder wie? Und freundlich sein ist out? Könnt heulen manchmal .. 



aber jetzt heul ich lieber nicht, mir wird grade bewusst, dass ich entgegen meiner Sprüche, dass ich keine Moralkeule schwingen möchte, hier kräftig herumschwinge! Alles voller Moral hier, meine Güte! 

Aber, aber, wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greif doch lieber zu deinem Blog, mein Freund! In meinem Mausloch kann ich meine Meinung hemmungslos raushauen, ohne dumm von der Seite angemacht zu werden. Selbst WENN jemand mal was böses in die Kommentare schreiben würde - ich könnte es einfach löschen. Mit einem eiskalten Lächeln! Zack, Friede wieder hergestellt. Das beruhigt mich ungemein.



Aber vielleicht sollte ich jetzt mal endlich zum Thema kommen? Nachdem ich ewig Romane schreibe, was mich stört und was ich gut fände. Das Thema ist, was ich der Welt mitteilen will.
Also?

Eigentlich ganz einfach. Kurz und knapp, da ist alles drin und hätte riesige Auswirkungen.




Ich bin auch nett und sag artig danke fürs Lesen, doppeldanke fürs nicht verurteilen und Danke in Gold für ein kleines Kommentar! Hab einen schönen Abend!



Donnerstag, 2. Januar 2025

Der große Jahresrückblick 2024

 Herzlich willkommen im Mausloch!

Komm'se rin, könn'se rauskieken




Mutig und voll motiviert starte ich heute den

großen Jahresrückblick 2024

Ta-daa


Ich hab schon viel zu viel Zeit verloren, heute ist der 2. Tag und ich hab mich grade erst angemeldet und vorgestellt! Was für eine Schlamperei. 
Dieser Jahresrückblick wird wie jedes Jahr geleitet und unterstützt von der fabelhaften


Kommen wir zur Inhaltsangabe. Ich gebe zu, auf anderen Blogs finde ich immer wieder so eine Inhaltsangabe, die man nach gewünschtem Thema anklicken kann. Allerdings überspringe ich die immer, also warum sollte ich selber eine Inhaltsangabe machen?
Ganz einfach - weil man wissen soll, was einen erwartet. Meine Liste kann man eh nicht anklicken, dazu fehlt mir das nötige know-how. Wie bei so vielen Blog Spielereien. Aber das stört keinen großen Geist. 
Kommen wir also zur Inhaltsangabe.




Da kommt ja ganz schön was zusammen, fangen wir an!



Ja hallo erstmal, ich weiß ja nicht, ob es jemand interessiert, aber ich stelle mich mal kurz vor: Mein Name ist Sabine, ich bin 54, wohne in Nürnberg und arbeite seit elend langer Zeit als Arzthelferin bei einem Allgemeinarzt im Labor. Ich bin also die, die immer die Nadel in der Hand hat und zu der nie jemand gern geht. 
Im Prinzip mag ich meinen Job, auch wenn er sich im Lauf der Jahre stark verändert hat und seit Mai ganz extrem. Wir jubeln immer noch, schöner kann's nicht werden.
Ich bin seit 2022 mit meinem Mann verheiratet, die beiden Kiddies sind erwachsen und haben das Nest verlassen. Alle beide. Weg. Das nagt noch etwas an mir.
Ich liebe Oldies in jeder Hinsicht: Musik aus dem letzten Jahrhundert (bis die 90er anfingen), alte Häuser, alte Autos, alte Dinge, ich arbeite überwiegend mit alten Leuten und ich mag die alten Manieren. Was ich nicht mag sind verstaubte Ansichten und altes Schubladendenken.
Was ich noch gern hab ist gutes Essen. Leider. Vor allem Kuchen hat es mir angetan. Doppel-Leider. Außerdem liebe ich Familientreffen, Autofahrten über Landstraße mit lauter Musik, Bücher, Disney & Co und mein Mausloch. Da ich ziemlich nostalgisch angehaucht bin, steht da viel über früher drin. Alte Zeiten. Da haben wir's schon wieder!

Kurze Zusammenfassung

Mein Jahr war nicht langweilig. Da waren undichte Keller, kaputte Rohre, eine Systemumstellung in der Praxis, viel Arbeit, etwas Überlastung, der Auszug vom Bub. Aber auch die Nachricht, dass ich bald Brautmutter werde, das Glück vom Bub, die Erholung von Oma, schöne Zeit mit dem Mann und mit Waldfeger, ein gutes Praxisteam, ein neues Blogforum und ein schöner Urlaub am Bodensee,
Auch das Mausloch ist gewachsen! Da gibt es jetzt das Foto der Woche, das aktuelle Buch, das Couchkino. Ein paar Themen  sind auch neu, zum Beispiel der Bloggerschnack. Ein vorgegebenes Thema der Bloghexen, das monatlich wechselt. Und eine neue Reihe wurde begonnen, das Lebens ABC! Jeder Buchstabe ein Beitrag.
Das High Five am Sonntag besteht weiterhin, es schreiben sogar ein paar Leute mit, was mich ganz doll freut!

meine Highlights

Ganz klar, die Nachricht, dass Tochter bald heiratet. Das war schon der Hammer! Der Antrag verlief so, wie sie es sich immer gewünscht hat: romantisch an einem Strand, einsam, mit Kniefall. Und es gab sogar einen Sonnenuntergang! So schön!
Seitdem ist sie im Planungsstress, ihre Hochzeit im Juni wird ein Event! 
Allmächd!! Das Brautkleid haben wir schon, das war auch ein Meilenstein in meinem Leben - das Kind im Brautkleid! Dieses Bild einer wunderschönen, glücklich strahlenden Tochter in einem Traum in weiß hat sich bei mir eingebrannt für immer und immer!

Der Urlaub war schön, sehr schön sogar! Nachdem weder ich noch der Mann Sonnenanbeter oder Strandlieger sind, mögen wir Orte, an denen wir was sehen ohne zu schmelzen. Der Bodensee hat uns wunderschöne Tage beschert! 

Es gab ein Ehemaligen Treffen in meiner Schule, da hab ich alte Schulfreundinnen wieder gesehen, das war richtig klasse! So viel vergessenes wurde wieder ausgegraben!

Ich darf nach Berlin, das Musical Ku'damm 59 gucken! Außerdem das Brandenburger Tor, den Reichstag, eine DDR-Verhörstube, ich darf bei Sonnenuntergang mit einem Glas Sekt in der Hand auf der Spree umherschippern, Pasta mit Hummersoße essen und eine Berliner Weiße trinken! 

Waldfeger hat mit mir eine Fahrt in der alten Nostalgie Straßenbahn unternommen! Das war aufregend, genauso wie mit dem Mann auf den Fürther Weihnachtsmarkt zu gehen! Und der Ausflug zu Musik-Thomann mit dem Bub war auch ein Highlight!

Worauf ich stolz bin und worauf nicht so


Stolz .. naja, stolz bin ich, weil ich durchgehalten hab. Man vergisst ja schnell, aber wenn ich mir mein Mausloch so durchschau, seh ich immer wieder diese Jammerposts, wo es mir nicht gut geht. Es gab viel Belastung dieses Jahr, überall. Und ich hab durchgehalten. Ich hab nicht verzweifelt, ich hab nur selten geweint. Da bin ich schon bissi stolz drauf. Meistens hab ich es geschafft, positiv zu denken. Das High Five am Sonntag hat mir dabei auch geholfen.
Stolz bin ich auf den Mann, weil er so viel gewuppt hat. Er ist ja ein Macher - nimmt die Dinge in die Hand und schiebt sie nicht vor sich her, so wie ich. Ich wünschte, ich wär so fleißig wie er. Es ist fast so, als hätte man ein Heinzelmännchen im Haus!
Stolz bin ich auf die Oma. Weil sie sich nach ihren Schlaganfällen so tapfer gehalten und erholt hat! Es ist bitter, wenn man Dinge, die man mochte, nicht mehr tun kann. Wie malen, schreiben oder stricken. Oder spazieren gehen, einfach zum Spaß. Ich kenn das so gut! Einmal hemmungslos laufen, eine Treppe gehen oder sogar rennen - das bleibt ein Wunschtraum. Ich hab mich damit arrangiert, aber für "Neueinsteiger" in die Schmerzwelt ist das übel. Deswegen bin ich sehr stolz auf die Oma, die so sehr kämpft und sich nicht unterkriegen lässt!
Und auf die Kinder bin ich stolz. Sie leben selbständig und eigenverantwortlich, sie sind schlau, höflich und man kann sich auf sie verlassen. Alle drei, die Lieblingsnichte gehört da auch dazu! Genauso wie meine liebe, tapfere, wunderbare Waldfeger!

Was für eine Laudatio! Ich merke, wenn ich von meiner Familie rede, gerate ich regelmäßig ins Schwärmen. Die sind halt auch klasse!

aber jetzt - worauf ich nicht so stolz bin ist mein nicht vorhandener Ehrgeiz. All meine Energie reicht fürs Überleben, für ein Ich-schaff-das-schon-irgendwie. Aber höhere Ziele sind da nicht vorgesehen. Sowas wie sich in andere Arbeitsbereiche zu wagen. Die Anmeldung in der Praxis und so. Ich kneife, ich will in meinem Labor bleiben, wo ich mich auskenne.
Oder der Ehrgeiz, das scheiß Gewicht wieder auf Spur zu bringen. Das ganze Jahr hab ich unter dem Deckmantel des "Ich erhalte grade" immer mehr zugelegt, das ist echt übel!
Deswegen verkünde ich hier offiziell: Ich werde 2025 radikal abnehmen!
So.
Außerdem werde ich mich dadurch besser fühlen, sogar so gut, dass ich meinen Zweitblog wieder zum Leben erwecken werde. Frau Gloria - ein Ernährungsdrama.


Musik

Hurra, Musik! Jetzt grade läuft ja Celtic Music, das passt zum schreiben ganz wunderbar. Ein Gefühl, wie wenn du in der Taverne sitzt und schreibst. Bloß mit mehr Licht. Und weniger Bier. Oder Met.
Dieses Jahr hab ich wenig bis garkeine neue Musik entdeckt, es ist eigentlich immer das Gleiche. Aber mir gefällt's! Ich möchte hier wieder meinen Jahresrückblick auf Spotify posten, da steht alles drin, was ich so getrieben hab. Musiktechnisch. Hömma!

Es gab in 2024 tatsächlich 1 neuen song, den ich spontan ins Herz geschlossen hab. Und der lief permanent im Auto - auf volle Lautstärke!





als interne Serviceleistung kann man hier die Lieder anklicken (gern geschehen) :

Platz 5Missing you
Platz 4: Africa
Platz 2: Never my love
Platz 1: Shadow





meine Kinder haben mich natürlich in allen Kategorien übertrumpft. Aber ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Dass die Beatles  mein Haupt-Act waren, überrascht mich ein wenig!

Zum Schreiben hör ich gern sog. Ambiente auf youtube. Da gibt's ja haufenweise Auswahl. Herbst Ambiente, Jazz Ambiente, Weihnachts Ambiente, Swing Ambiente, 50er Ambiente ..
Und zum Kochen ist es meistens Neue Deutsche Welle und 80er Zeug. Da kann ich so schön mitsingen!

Best of jeden Monat



Hier siehst du meine Monate stark komprimiert in kurzen, kleinen Häppchen.


Das Jahr beginnt durchwachsen. Oma liegt im Krankenhaus, der Bub liegt krank zu Hause. Ich bin müde und voller Sorge. Trotzdem starte ich einen Mega Blogeintrag und die Weihnachtsdeko bleibt uns lang erhalten, weil einfach hübsch. Es ist elend kalt. Ende des Monats überschwappt mich ein ungewohnter Energieschub und ich hab sturmfreie Bude. Omas Reha beginnt. Ich schwelge im Glück in meinem Lieblingsladen, kaufe Babyspielzeug und in der Praxis brennt die Hütte. Erwäge dauerhaften Umzug in den Strandkorb.


Ich Depp opfere meinen freien Tag, hetze durch den Alltag und bin mega stolz auf meine Kinder. Großes Leiden während der Teambesprechung, entdecke den Pfeil an der Tankanzeige (der, der auf die Seite des Tankdeckels hinweist), stelle fest, dass meinem Leben Glanz und Gloria fehlt und sitze mal wieder beim Zahnarzt. Ich kreiere meine erste Kartoffelsuppe, hab Spaß mit Omas Telefon und beginne konsequent zu stricken. Tochter besteht die Probezeit, ich besuche die Fee in ihrer Wohnung und der Mädelsabend bei Duck & Curry verläuft super!


Der blanke Horror zeigt sich im März in Form eines Kindes in meinem Labor. Der Gummibaum bekommt sein 1. Baby und in der Blognacht überlege ich, wo meine Inspiration herkommt. Wir grübeln fieberhaft, wohin unser nächster Urlaub uns führt, ich freu mich total über meinen neuen Laptop und gerate ins Schwärmen über ein Stück Apfelkuchen. Das 12von12 enthält eine Schöne-Dinge-Edition, ich kaufe viel süßen Schnickschnack am Ostermarkt, sinniere über einen alten Löffel und gerate in den Genuss meiner ersten Mammographie.


Der Mann und ich tauchen ein in Wagners Werke, ich setze den Ostereiern kleine Mützchen auf und decke mich ausreichend mit Wolle ein. Im April erstrahlt ein Heiligenschein über meinem Haupt, ein Glücksgefühl überkommt mich im Buchladen, die Friseurin beschert mir ein Vogelbad und es wird mit dem Bub über den idealen Kauf von Blumen diskutiert.


Der 1. Mai gehört wie immer meinem besten Freund, im Mausloch erscheint mein erstes T.I.L., am Vatertag haben wir Spaß im Biergarten und ich stelle fest, dass ein Dönerkäs sein Geld nicht wert ist. Wir haben wieder mal einen überschwemmten Keller, der Bub und ich feiern den ESC und das Highlight des Monats ist ein Besuch des Musicals Ku'damm 59 in Berlin. Dort im DDR Museum bau ich einen Unfall mit dem Trabbi und einem Baum und tröste mich mit feinen Cocktails.


Alles neu, alles glänzt, alles anders, ich ordne mich in die Generation X ein während sich Kollegin Missi (Gen. Z) in der Türkei sehr pompös verlobt. Wir leiden alle sehr unter dem neuen Betriebssystem, ich bekomme ein pinkfarbenes Spielzeug (krchkrch) und eine zu lange Mittagspause macht mich ganz konfus. Mein Darm hat keinen Charme, ein Gehaltszuschlag wird hart erkämpft und der Mann bekommt zum Geburtstag ein "haddes t" geschenkt


Im Juli mache ich mir intensiv Gedanken über Männerfrisuren und besichtige unabsichtlich ein Bio-Schlachthaus. Der Standort von Omas Zahnarzt begeistert mich restlos, es gibt ein äußerst verschwitztes 12von12 und ich lasse mich freiwillig unter Strom setzen. Der Bub fährt nach Wacken, wir freuen uns über trockenes Wetter dort und ich erinnere  mich, als ich damals von zu Hause ausgezogen bin.


Planloses vor sich hin wohnen im August, wir holen einen glücklichen Wackinger heim, in der Praxis findet ein offizielles Fotoshooting statt und ich lerne, dass das Singen während des Rollerfahrens nicht förderlich ist. Ich frage mich, wie ich eigentlich zum Bloggen gekommen bin (Waldfeger ist schuld!) und starte die neue Reihe ABC des Lebens im Mausloch. Ich werde eine Bloghexe! Der Bub zieht aus und ich verliere den Boden unter den Füßen. Die Blognacht bringt mich dazu, zu überlegen, wofür mein Herz schlägt.


Der Urlaub am Bodensee beschert uns alte Burgen, feinen Apfelkuchen, alte Pucki-Bücher, viele Blumen, riesige Bäume, uralte Hütten und freche Affen. Ich bekomme mein heißgeliebtes Fischbrötchen und einen mittelalterlichen Rahmfladen. Auf dem Rhein schreie ich IIIHH und AAAHHH und UUUHH, ich spüre das weiche Maul eines Rehs in meiner Hand, höre eine Menge Störche klappern und schreibe zügellos ins Mausloch. Dort sinniere ich über ein A und den Bussi Bär, auf dem Aldi Parkplatz rieche ich die ersten Lebkuchen, bin vorübergehend eine Katzenmama, besuche meine alte, neue Schule und feiere mit Tochter ihren Geburtstag. Am 21. 9. höre ich am längsten Musik, sagt Spotify.


Das Mausloch erhält ein C wie Christkind, D wie Daheim und ein E wie England, ich feiere mit Judith das Blogtoberfest, bin eine ganze Weile stimmlos und backe einen blöden Kuchen. Ich halte ein Anti-Chef Plädoyer, wir feiern 4 Geburtstage in diesem Monat und mit dem Mann sitze ich allein im Kinosaal, wo ich Bob kennenlerne. Wir feiern 40 Jahre Gewerkschaft und 40 Jahre Firmentreue. In der Blognacht finde ich meinen Ruhepol und nehme alle mit auf eine imaginäre Reise zu meinem Strandkorb. 5 Leute schreiben mein High Five mit (JUBEL!), der Ranger hält Winterschlaf und ich sehe meine Tochter zum ersten Mal in einem Brautkleid!


Im November greife ich theoretisch wieder zur Gitarre, feiere den Dia de los muertos und schreibe über das F wie Ferien. Wir sehen das Mausloch im Wandel der Zeit, ich lerne, wie ein Egg Coffee im Asia Cafè schmeckt, fälsche ein 12von12, verbrenne massig Beweise auf der Terrasse und bekomme von der Chefin zwangsfrei. Ich hab vorübergehend Sternchen in den Augen, erlebe eine unheimliche Begegnung der 3. Art und genieße den Mutter-Tochter-Harry-Potter-Abend!  Außerdem bringt man mir einen spaßigen Rotling.


In diesem Monat versemmel ich ein Schaschlik, wir tüten das finale Brautkleid ein während ich das kleine Mädchen in mir wiederfinde. Aber nicht nur ich! Abends im Bett tauche ich in ein KI-Abenteuer ein. Ich sitze glücklich mit Waldfeger in der Nostalgie Straßenbahn und den Bub mach ich auch glücklich im El Dorado der Gitarristen. Es gibt für die Kinder den letzten Nikolaus und beim Weihachtsessen beim Edel-Italiener bekomme ich Tagliatelle aus dem Parmesanlaib. Anna Koschinski schreibt mir einen sehr liebevollen Kommentar zur Dezember Blognacht, Thema "eine starke Verbindung". Der Rumpunsch auf dem Fürther Weihnachtsmarkt schmeckt super, ich sinniere über 4 Varianten der Sabine-Weihnacht, in der Arbeit erlebe ich den schlimmsten Tag des Jahres und unser Weihnachten wird wunderschön!



Mein Jahr in Zahlen

  1. Ich hab 1442 Einträge ins Mausloch geschafft
  2. dabei sind 558 Kommentare zustande gekommen
  3. dieses Jahr gab es 58912 Klicks, insgesamt also 132973! (wow)
  4. die Seite High Five am Sonntag wurde 941x angeschaut
  5. Mausloch goes international: unter anderem haben 149 Amerikaner, 267 Holländer, 12 Iraner. 17 Franzosen, 9 Schweizer, 8 Singapurer, 3 Japaner und 1 Slowake ins Mausloch geschaut!
  6. der Post mit den meisten Klicks war (natürlich) ein 12 von 12 Beitrag: das gefälschte 12 von 12 (November) mit 391 Klicks
  7. Im Schnitt haben jeden Monat 184 Leute ins Mausloch geschaut (danke Leute !!)
  8. und ich hab 5 neue Follower gewinnen können! Jetzt sind es 23 (dreiundzwanzig Küsschen für euch!)
weitere Zahlen:
  • Hochzeitstag: 2.
  • Rehe gefüttert: 3
  • in der Schweiz gewesen: 1x, in Berlin schon das dritte mal!
  • Verstärker gekauft: 1
  • Kinder im Haushalt: 0 
  • Kinder als Leadsänger und Gitarrist in einer Band: 1
  • Kinder, die nächstes Jahr heiraten: 1
  • Pizza gegessen: 1/2
  • Überstunden gemacht: 77
  • gestrickt: 2,8 Meter
  • über die Spree geschippert 1x
  • Gedanken ums Mausloch gemacht: 935.824.157x
  • in mittelalterliche Brunnen gespuckt: 1x


das erste mal


Ich war zum ersten mal ein paar Tage lang Katzenmama, hab eine neue Reihe im Mausloch angefangen (mein Lebens ABC)  und zum ersten Mal wurde nicht geflucht beim installieren der Weihnachtsbaumbeleuchtung! Wir haben da jetzt ein neues System, das ist klasse! Wir waren zum ersten mal in "Böhm's Herrenkeller", nachdem wir über 40 Jahre lang dran vorbeigelaufen sind, sind am Jakobsplatz Riesenrad gefahren und ich hatte ein riesiges Hirschgeweih in der Hand. Das ganzschön schwer ist, die Hirsche müssen fürchterlich Kopfweh haben! Zum ersten Mal hatte ich alle Weihnachtsgeschenke rechtzeitig beieinander und da war relativ wenig Panik vor dem Fest. Und ich hab meine Kleine zum ersten mal in einem Brautkleid gesehen!


ich bin dankbar

da gibt es vieles. Dankbar bin ich dem Mann, der alles organisatorische rund ums Haus wuppt und in die Hand nimmt. Er ist aufmerksam und fleißig wie ein Heinzelmännchen, außerdem spricht er beamtisch, das hilft bei Anträgen und offizieller Post ungemein. Er hat mir ermöglicht, einen Traum zu erfüllen: einmal durchs Brandenburger Tor laufen! Ich hab es sogar berührt! Und ich hab Berliner Weiße mit Schuss gekriegt!
Dankbar bin ich, dass sich Oma so gut erholt hat nach der Keule vor einem Jahr. Sie kämpft so tapfer und ich bin glücklich, sie so fit zu sehen! Ich liebe es, Oma zu besuchen und sie gut gelaunt zu erleben!
Ich bin dankbar für meine Kinder, die ihr Leben so gut lenken! Beide sind glücklich in ihrer Beziehung und erleben viele schöne Sachen. Ist das nicht wunderbar? Alle beide haben einen tollen Humor entwickelt und verstehen sich super! Uuund sie besuchen mich immer wieder!
Trotz Schwierigkeiten, Stolpersteinen, Querschlägern, Überlastung und Missmut bin ich für meine Arbeit dankbar. Ich muss mich nicht hinprügeln, mache das, was ich am besten kann und hab eine private Zusatzversicherung!! Außerdem mag ich unser Team!
Und nicht zuletzt bin ich allen dankbar, die mein Mausloch lesen. Es ist so schön, Resonanz zu den zusammengereimten Beiträgen zu kriegen! Eine kleine Bestätigung, dass man nicht alles falsch macht - danke ihr Schnuckel!!


also

gut, dass dieses Jahr ohne größere Zwischenfälle zu Ende gehen kann. Ruhig war es nicht unbedingt, weil irgendwas is ja immer! Die überschwemmten Keller hätte ich jetzt nicht gebraucht, ebenso wenig das kaputte Anschlussgebäude mit seinen uralten Rohren. 
Was des koschd !!!
Aber wenn man es mal überschlägt - keiner musste (erneut) ins Krankenhaus, kein Unfall, kein größeres Drama. Kein kaputtes Auto/Waschmaschine/Herd/Fernseher. Doch der Fernseher war tatsächlich kaputt - aber dafür haben wir jetzt einen schicken neuen. 
Dass der Bub im August ausgezogen ist, war der einzige Tiefpunkt, der mich geschafft hat. Das könnte man durchaus als größeres Drama bezeichnen, wenn man so will. Für mich wars schlimm - für den Bub aber wars super! Von daher ist es schon richtig so. Und ich fange langsam an, mich daran zu gewöhnen, dass wir nur noch zu zweit sind.
Die Nachricht von Tochter, dass sie sich verlobt hat, ist natürlich unschlagbar! Seit Herbst plant sie ununterbrochen - das wird was größeres! 
Fürs Mausloch war es ein gutes Jahr! Alles ist gestiegen: die Followerzahl, die Klickzahl, die Beitragszahl und die Lust zu schreiben!
Das wird nächstes Jahr noch gesteigert, weil ich mich dann vom essen ablenken muss. Ab morgen sind die fetten Jahre vorbei! (Was hab ich nur getan??)

Hasswort des Jahres: zeitgemäß


Was wünsche ich mir für 2025? 

Energie ~ Ehrgeiz ~ Kraft ~ Disziplin

das würde schon reichen. Ich bin mir sicher, mit mehr Energie zum arbeiten, Ehrgeiz zum Ziele erreichen, Kraft zum durchhalten und der nötigen Disziplin, am Ball zu bleiben würde ich nächstes Jahr ganz gut dabei sein!  
Im nächsten Jahresrückblick erzähl ich dir dann, wie's war.



Viel Glück im neuen Jahr!











Cute Rat