Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Freitag, 9. Mai 2025

Mal wieder ein Freitags Füllerchen

 Ich habe festgestellt, dass viele Arbeitstage einem bestimmten Motto folgen. An manchen Tagen fallen mir Merkmale auf, die sich beeindruckend häufen.
So gab es zum Beispiel mal einen Tag der linken Arme. Mein Labor ist so eingerichtet, dass die Leute rechts von mir im Blutabnahmestuhl sitzen und ich so bequem sitzend an ihren rechten Arm komme. Am Tag der linken Arme wollen die Leute aber links gepiekst werden, so dass ich aufstehen und um sie herum tanzen muss. Nicht schlimm, aber auffällig.
Es gab einen Tag der Plaudertaschen, die Patienten wollten einfach nicht aufhören zu erzählen. Ein Tag der lustigen Schuhe. Eine Oma kam mit goldenen Sneakers, einer mit Clownsähnlichen Latschen, eine mit Blümschenschuhen. 
Ein Tag der Besserwisser, jeder zweite hat sich berufen gefühlt, mir meinen Job zu erklären.
Ein Tag der Motzknoten, ein Tag der freundlichen Leute, ein Tag der langen, lackierten Fingernägel, ein Tag der interessanten Armtattoos, ein Tag der In-Ohnmacht-Faller.
Heute war Tag der geduschten Patienten. Das war sehr angenehm und äußerst selten. Irgendwie rochen heute fast alle richtig gut! Sehr erfreulich.

Ebenfalls erfreulich ist, dass ich heute endlich mal wieder den Freitags Füller von Barbara auf scrapimpulse.com

der fröhliche Freitags-Lückentext zum ausfüllen





1. Ich warte auf einen Energiestoß, der mich fröhlich lachend und tanzend meinen Haushalt erledigen lässt

2. Mein Mann mäht gerade den Rasen. Während ich Team Wiese bin und mich über jedes Gänseblümchen und jeden Löwenzahn freue, möchte er lieber einen fast schon englischen Rasen. Er macht das sehr sorgfältig. Fleißiger Mann.

3. Drei Dinge auf meinem Tisch: Es ist ein Gartentisch, da steht eine Blume, die ich rausgestellt habe um sie von allen Seiten anzusprühen und damit sie bisschen an die Luft kommt, ein Handy, das mein ständiger Begleiter ist und das Etui der Computerbrille, ohne die ich mittlerweile völlig aufgeschmissen wäre. Ich hab die mal vergessen mit in die Arbeit zu nehmen - Blutabnehmen fast blind ohne dass es einer merkt ist auch eine Art Abenteuer!

4. Wenn ich koche und es gleichzeitig eilig habe, die Musik mich anspornt und alle 4 Herdplatten im Einsatz sind, könnte es passieren, dass ich in einen zügellosen Zustand falle. Dann wird geschnibbelt, gerührt und geschüttelt, was das Zeug hält. Man könnte es als übermütig bezeichnen. Die Spuren in der Küche sprechen für sich

5. Was macht eigentlich meine wohldurchdachte, theoretische Alltagsplanung, fleißig und regelkonform den Tag zu gestalten? Sie hinkt.

6. Ich könnte aus dem Stand einen Haufen Leckereien vom Bäcker aufzählen, die ich jetzt echt gerne vor mir hätte. Apfelkuchen, Nussschnecken, Streuseltaler, Erdbeertörtchen, Quarkbällchen und alles, wirklich alles mit Rhabarber! Neulich hab ich Rhabarbermuffins gesehen, während ich um 2 brave Dinkelbrötchen in der Schlange stand. Als ich dran war, hab ich gestottert und mein Schicksal verdammt!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine kalorienfreundliche Gemüsesuppe, morgen habe ich geplant, endlich mein Hochbeet zu bepflanzen und Sonntag möchte ich mit der Familie auf Opas Einladung hin zum Griechen gehen. Schließlich ist Muttertag, da kriegt die Oma Schokomuffins gebacken. Blumen möchte sie nicht, Blumen hätte sie genug, sagt sie.




der fleißige Rasenmähermann



Montag, 25. November 2024

das spektakuläre Wochenende

Was für ein Wochenende! Fast wie früher, da war ich auch andauernd unterwegs. Nur in jung. Jetzt ist Montag Nachmittag und ich hab frei. So richtig frei. Und ich ahne, ich brauche diese Ruhe grade!

Am Freitag

Nach der Arbeit und dem Wochenendeinkauf treffe ich mich mit alten Schulfreundinnen in einem Lokal, dessen Altersdurchschnitt wir erheblich gehoben haben. Es war lustig am Tisch, viele Geschichten, viel Erlebtes, viel Gelächter. Und feines Essen. Beim Chai Latte hab ich unseren alten Mathelehrer entdeckt, den Zahlenteufel. Zufällig fand 3 Tische weiter ein weiteres Klassentreffen statt, ich hab ein paar der Damen gekannt! Ehrlich, ich hab mich richtig gefreut! Der Zahlenteufel hat das Weite gesucht, es sei ihm zu viel Jugend auf einen Haufen. Ich nehme das mal als Kompliment, schließlich sind wir "Schülerinnen" alle in den 50ern und der Zahlenteufel müsste rein rechnerisch Ende 70 sein.
Sei's drum, der Abend war klasse!

Am Samstag

Meine Kollegin hat leider abgesagt, sonst hätte ich einen Krankenbesuch gemacht. Der Kuchen war schon fertig. Zwei sogar, weil ich soviel Sahne übrig hatte. Also hab ich den Fantakuchen in alle Richtungen verteilt! .
Abends ging der Mann mit mir in Böhm's Herrenkeller. Seit über 40 Jahren laufen und fahren wir an diesem Lokal vorbei, waren aber nie drin. Warum? Samstag war es endlich soweit, feierlich betraten wir die Gaststube. Das war wie ein Zeitsprung! Alt, rustikal, fränkisch, herrlich! Einzig die Klamotte der Bedienung passte überhaupt nicht ins Bild (ein äußerst geschmackloses Sommerdirndl 2 Nummern zu klein) Aber ich denke, das ist Anweisung vom Chef. Die Arme. Es gab meine geliebten Semmelknödel mit Rahmschwammerl, da war ich schon glücklich. Dazu einen Wein, der "der spaßige Rotling" heißt. Den musste ich haben, allein schon wegen dem Namen.*
Anschließend ein langsamer Spaziergang die Breite Gasse entlang. Früher war das DIE Einkaufsstraße von Nürnberg. Lauter individuelle Läden, bunt gemischt und alle interessant.
Heute 70% Leerstand, der Rest sind seltsame Boutiquen, Süßigkeitenketten, Asiatische Imbisse und Handyläden. Mit einem dazu passenden Publikum. Es war niederschmetternd.
Wieder aufgebaut hat uns das Weihnachtsdorf am Jakobsplatz. Viele Lichter, Leute und Buden, ein Spiegellabyrinth, ein Kinderkarussell und ein Riesenrad. 
Den Mann konnte ich erfolgreich überreden, mit mir eine Runde Riesenrad zu fahren! Ich fands super, der Mann hat es tapfer ertragen.
Zur Belohnung einen Glühwein. Schöne Stimmung, obwohl die Musik an den Buden eher fragwürdig war. Danke, Gema.
Gut gelaunt mit der U-Bahn nach Hause. Schöner Abend!

Am Sonntag

Nach einem liebevollen Sonntagsfrühstück und dem notwendigen Sonntagsmärchen (Das Mädchen mit den Schwefelhölzern) mache ich mich fertig für den Besuch bei Oma. Bei der Gelegenheit drücke ich dem Waldfeger ein viertel Kollegenkuchen in die Hand.
Bei Oma gibt's Kaffee, ein bisschen Harry Potter, weil der grade im TV läuft und Oma ein inniger Potter-Fan ist, genau wie ihre Töchter und Enkel. Wir erledigen viel, ratschen und lachen. Wie immer ist es schön bei Oma!
Anschließend packe ich mein Körbchen und mache mich auf zu Tochter. Mit einem Schlenkerer nach Fürth, um dem Bub und der Fee ein Viertel Kollegenkuchen zubringen.
Bei Tochter feiern wir einen Mutter-Tochter Abend mit Flammkuchen, Kleiderfrage, Kollegenkuchen, Wein und Harry Potter, letzter Teil. Huhuuu! Herrlich! Tochter's Wohnung ist irre gemütlich, mit dunklen, geschmackvollen Möbeln, indirekten kleinen Lichtern und vielen Pflanzen. Und einem Riesenbildschirm. Man hat das Gefühl, in einem Kino zu sitzen! Ich war total beeindruckt, weil ungewohnt. Volle Dröhnung Harry und Voldemort!
Und schon wieder ein wunderschöner Abend!

Am Montag

Achtung, jetzt wird's interessant! Nach dem Kaffee erstmal zur Post, mein Paket abholen. Dann weiter zur Praxis, den ganzen zweiten Kuchen abliefern. Die schaffen das schon.
Nächster Halt, Oma Wohnstift. Sie braucht dringend die nächsten beiden Staffeln von Downton Abbey. Ich häng sie ihr an den Türgriff, will sie im Mittagsschlaf nicht stören.
Letzter Stopp Supermarkt. Heute gibt's Bologneser Gratin, nach langer Zeit mal wieder.
Als ich zu Hause war, bekomme ich Salat, ein Sofa und einen Film für mich.
Mein Restwochenende beginnt, ich hab nichts mehr zu tun außer bisschen Waschmaschine nebenbei laufen lassen und später Abendessen kochen.
Diese freie Zeit genieße ich! Außerdem gab es heute die ganze Zeit blauen Himmel und ABBA hat mich im Auto begleitet.
Was für ein schöner Montag!


Dass sich im November und Dezember die Termine häufen, weiß ich ja. Aber wenn dann ein ganzen Wochenende dabei rauspringt und einfach nur schön ist, das ist ungewöhnlich.
Klasse, was?

mein erster eigener Chai Latte

der Zahlenteufel wurde entdeckt


Das Lokal

der spaßige Rotling

meine Semmelknödel



Heimkino




*ich mag den Genitiv nicht so
Cute Rat